Anruf
In einem medizinischen Notfall sollte niemand zögern, die 112 zu wählen. Der Anruf landet dann automatisch in der zuständigen Leitstelle. Viele kennen sie noch aus dem Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein: die fünf W. Wenn Anrufer sich im Notfall nicht mehr daran erinnern, ist das kein Problem. Die Disponenten sind darin geschult die passenden Fragen in der richtigen Reihenfolge zu stellen. Zum
Wichtigste Frage: Wo genau ist der Notfallort?
In der Regel klingelt es höchstens dreimal, bis ein hochspezialisierter Disponent den Anruf entgegennimmt. Zuerst fragt der Disponent nach dem genauen Standort des Anrufers. Denn, sollte die Verbindung abbrechen, kann er trotzdem sofort Hilfe schicken.
Weiter versucht der Disponent mit gezielten, strukturierten Fragen herauszufinden, ob Lebensgefahr besteht: Was genau ist passiert? Atmet der Patient normal? Blutet er? Hat er starke Schmerzen? Durch ein standardisiertes Fragesystem ist sichergestellt, dass jeder Patient im Notfall schnell die optimale Hilfe erhält. Meist dauert es höchstens 60 Sekunden, bis der Disponent das geeignete Rettungsmittel alarmiert. Einen Atemstillstand erkennen Disponenten in der Regel sogar schon deutlich schneller und beginnen mit der telefonischen Anleitung zur Herz-Druck-Massage durch den Anrufer.