Rettungsteam
Für jeden Notfallpatienten rückt ein Rettungswagen (RTW) aus, in bestimmten Fällen zusätzlich ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF). An Bord eines Rettungswagens sind immer ein Notfallsanitäter und ein Rettungssanitäter. Das Team auf dem NEF besteht aus einem Notfallsanitäter und einem Notarzt. Eine umfangreiche Ausbildung und intensive Schulungen bereiten die Rettungsteams auf sämtliche Notfallsituaitionen vor.
Im Berufsalltag sind für alle Rettungsdienst-Mitarbeiter turnusgemäße Fortbildung pro Jahr vorgeschrieben. In den Kursen lernen sie die neuesten Richtlinien für Notfalleinsätze und trainieren die jeweiligen Notfallsituationen. Grundlage für die jährlichen Fortbildungen sind wissenschaftliche Empfehlungen der fachärztlichen Gesellschaften, Erkenntnisse aus der täglichen Arbeit im Rettungsdienst und Optimierungen der verbindlichen Versorgungspfade, die für jede Art von Notfall definiert sind. Es ändern sich oft nur kleine Details im Ablauf einer Versorgung von Notfallpatienten oder Medikamente.
In einigen Fällen ist eine intensivmedizinische Behandlung direkt am Einsatzort nötig. Dafür sind die Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge mit Notfallrucksäcken und mobilen EKGs ausgestattet. Damit können die Rettungskräfte direkt am Einsatzort zum Beispiel Herzrhythmus und Blutdruck überwachen, Patienten künstlich beatmen und bei aussetzendem Herzschlag einen Defibrillator einsetzen.
Medikamente sind in den Fahrzeugen immer bei optimaler Temperatur gelagert. Beispielsweise liegt Adrenalin – ein Hormon zur Ankurbelung des Kreislaufs – wie vorgeschrieben im Kältefach. Infusionen werden bei 35 Grad, also etwas unter Körpertemperatur aufbewahrt, damit sie den Kreislauf der Patienten nicht belasten. Alle mitgeführten Medikamente unterliegen strenger Überwachung und werden, wie das gesamte Equipment eines Rettungsmittels, täglich auf Funktion und Verfall überprüft.
Zum Retten, zum Immobilisieren und zum Transport von Notfallpatienten stehen eine Vielzahl von medizinischen Produkten zur Auswahl. Die Auswahl ist sehr individuell und richtet sich nach dem Krankheitsbild des jeweiligen Patienten.